Hintergrund
Der „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“ wurde im Jahr 2000 vom Solarenergieförderverein Bayern (SeV) ins Leben gerufen und seitdem acht Mal ausgelobt. Der weltweit ausgeschriebene Preis hat sich als einer der wenigen internationalen Wettbewerbe zu der Schnittstelle von Architektur und Solarenergie etabliert. Gewürdigt werden mit dem Preis herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen, die beispielhafte Lösungen in anspruchsvoller Architektur darstellen.
Projekt 06: Schlössli, Wohlen
Das älteste Gebäude im Wettbewerbsverfahren stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das „Schlössli“ in Wohlen im Schweizer Kanton Aargau fristete vor den Umbaumaßnahmen eine unscheinbare Existenz und nach zwei Bränden blieben nur mehr die Wände des Bruchsteinmauerwerks einigermaßen unversehrt. Die lokalen Architekten Furter Eppler Partner begannen Ende 2016 mit aufwändigen Sanierungsarbeiten und schufen einen offenen, vielfältig nutzbaren Raum für die Dorfbewohner.
Das Gebäude mit neuem markanten Satteldach auf umlaufend sichtbaren Ringanker aus Beton ziert auf beiden Seiten eine unscheinbare Solaranlage. Monokristalline PV-Module (21,1 kW) in Standard- und Sonderformaten mit matter Glasoberfläche sind auf einem speziellen Indachmontagesystem mit Abstand zu den Dachrändern elegant eingebaut. Eine zurückhaltend souveräne Lösung und beispielgebende Verbindung von alter Bausubstanz und neuer Energietechnik.
Für das Projekt wurde Megasol Energie mit einer Anerkennung im Wettbewerb „Architekturpreis gebäudeintegrierte Solartechnik 2020“ ausgezeichnet.
Bautafel:
PV-Module und Indach-Montagesystem: Megasol Energie, Deitingen (CH)
Fertigstellung: 2018