Die Kombination aus Solaranlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe und E-Fahrzeugen sowie der dazugehörigen Ladeinfrastruktur erfreut sich großer Beliebtheit im Eigenheim und auch im Gewerbe. Somit können Verbraucher so autark wie möglich werden und Eigenstromerzeugung, -verbrauch sowie Energiespeicherung im eigenen System abdecken, das unabhängig von den Energiemärkten günstig liefert.
Für ein profitables Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist es jedoch unerlässlich, dass diese miteinander sowie mit dem Stromnetz „kommunizieren“ – hier kommen zunehmend Energiemanagementsysteme zum Einsatz. Diese verarbeiten, oftmals über den Einsatz von künstlicher Intelligenz, steuerungsrelevante Daten wie Erzeugungs- und Verbrauchsprofile, Preissignale der Strombörse oder Wetterdaten. Auf Basis dieser Auswertung steuert das Energiemanagementsystem, wann Strom ins Netz eingespeist oder im Haushalt/ Unternehmen verbraucht wird und der stationäre Speicher oder sogar die Fahrzeugbatterie des E-Fahrzeugs Strom gewinnbringend ein- und ausspeichert. Somit kann die Kombination der Komponenten Solaranlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe und E-Fahrzeug ökonomisch vorteilhaftet agieren – das Energiemanagement bildet die Voraussetzung dafür.
Der Markt für Energiemanagementsysteme ist daher in den letzten Jahren stark gewachsen. Es gibt nach wie vor große Herausforderungen bei der Produktentwicklung: Bislang konnte noch kein einheitliches Kommunikationsprotokoll, das herstellerübergreifend alle Komponenten miteinander verknüpfen könnte, etabliert werden. Dass heißt, der Markt ist divers: Von Produkten, die mit „Herstelleroffenheit“ werben, jedoch meist trotzdem auf eine bestimmte Produktpalette begrenzt sind, bis zu hauseigenen Systemen, die mit herstelleruniformen Produkten eine „tiefe Integration“ ermöglichen sollen, ist derzeit alles erhältlich. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob sich Hardware-basierte Systeme oder Cloud-basierte Systeme durchsetzen werden.
Mit zunehmender Flexibilisierung im Stromsystem werden Energiemanagementsysteme jedenfalls immer wichtiger: Denn diese müssen zukünftig außer mit steuerbaren Erzeugern und Verbrauchern auch mit Smart-Meter-Gateways kommunizieren. Es ist daher entscheidend, einen Überblick bei Steuerungstools wie Energiemanagementsystemen zu behalten.