München/Pforzheim, 8. Mai 2024 – Die Energiewirtschaft erfährt derzeit weltweit eine radikale Transformation. Erneuerbare Energien wurden in den letzten Jahren immer wirtschaftlicher und sind heute die wirtschaftlichste Lösung für die Stromerzeugung. Gleichzeitig wird der Ausbau immer schneller und die Technologien immer ausgefeilter. Das führt dazu, dass die Erneuerbaren heute auf der Überholspur sind. Einen großen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten visionäre Unternehmen mit ihren fortschrittlichen Technologien, Ideen und Konzepten. Die besten und innovativsten Neuentwicklungen sind für den The smarter E AWARD 2024 nominiert. Die Auszeichnung wird in insgesamt fünf Kategorien verliehen: Photovoltaics, Energy Storage, E-Mobility, Smart Integrated Energy und Outstanding Projects. Die Gewinner werden am Vorabend von The smarter E Europe, am 18. Juni, um 18.15 Uhr im International Congress Center Messe München (ICM) ausgezeichnet. Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vereint die vier Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe und findet im Anschluss vom 19. bis 21. Juni auf der Messe München statt.
Intelligent, innovativ, interdisziplinär – als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft beleuchtet The smarter E Europe die Kernthemen für eine erneuerbare Energieversorgung 24/7. Im Fokus stehen dabei die Solarenergie, Speichertechnologien, die Elektromobilität sowie Netz- und Energiemanagement. Jährlich wird in diesem Rahmen der The smarter E AWARD verliehen. Der Innovationspreis zeichnet Unternehmen und Produkte aus, die eine zukunftsfähige Energiewelt aktiv mitgestalten. Erstmals wird der Preis 2024 in den fünf Kategorien Photovoltaics, Energy Storage, E-Mobility, Smart Integrated Energy und Outstanding Projects verliehen. Die feierliche Preisverleihung des The smarter E AWARDs findet am 18. Juni um 18.15 Uhr im International Congress Center Messe München (ICM) in Saal 1 statt.
Die Finalisten in der Kategorie Photovoltaics machen die Trends der Solarbranche sichtbar. So setzt sich die Entwicklung hin zu höheren Leistungen pro Fläche und größeren Modulflächen fort. Dabei setzen Hersteller vermehrt auf die TOPCon-Technologie und entwickeln diese als Rückkontakt-Solarzellen weiter. Dabei steigt die Anzahl an PV-Modulen mit einem gleichmäßigen und dunklen Erscheinungsbild. Gleichzeitig gibt es innovative Ansätze zur Reduzierung von Leistungsverlusten bei partieller Verschattung. Zusätzlich zu klassischen Modulen werden Lösungen für neue Einsatzflächen wie aufrollbare Markisen mit integrierten Solarzellen entwickelt. Darüber hinaus werden für die Instandhaltung von PV-Kraftwerken schnelle, kostengünstige Messsysteme und intelligente Auswerte-Software entwickelt, während die Qualitätskontrolle in den Fertigungslinien auf die erwartete Tandem-Technologie erweitert wird.
Der Trend zu höheren Leistungen setzt sich auch bei Wechselrichtern fort, mit einem Fokus auf hohe Wirkungsgrade, fortgeschrittene Netzdienstleistungen und einfache Konfigurierbarkeit. Im Heimspeicher-Bereich sind Hybridwechselrichter im Markt verbreitet, die neben einer PV-Anlage auch einen Batteriespeicher anbinden können. Weitgehend durchgesetzt hat sich dabei die Befähigung zur Notstromversorgung bei Netzausfall. In Bezug auf Befestigungen zeigt sich ein Trend zur Gebäudeintegration und Optimierung von Montagelösungen für verschiedene Dachdeckungen. Standardisierte PV-Steckverbinder und innovative Lösungen, um die Betriebsdatenerfassung sicherer zu gestalten in dem der Router im Falle eines Einfrierens oder Absturzes neu gebootet wird, sowie Drohnenüberwachung erleichtern die Installation und Wartung von PV-Anlagen.
In der Kategorie Energy Storage nehmen sich die Finalisten den Herausforderungen bei der Aufstellung an. Im Bereich Heimspeicher ist so der Trend hin zu Systemen mit weniger Tiefe zu beobachten – was zu weniger Grundfläche führt. Viele Systeme sind zudem für die Außenaufstellung geeignet. Die typische Begrenzung des Betriebsbereiches wurde bei einigen Systemen von 2.000 Meter über dem Meeresspiegel auf 4.000 Meter angehoben. Bei Großspeichern werden inzwischen fünf Megawattstunden und mehr in einem 20-Fuß-Container realisiert. Ein Hersteller ermöglicht sogar zwei solcher Container übereinander, womit sich mehr als 700 Kilowattstunden Speicherkapazität je Quadratmeter Grundfläche ergeben.
War in der Vergangenheit oft die kurze Speicherdauer, also hohe C-Raten zum Beispiel für die Spitzenlastkappung relevant, zeigen sich nun mehr Systeme die Lade-/Entladezeiten von vier Stunden und darüber, darunter Eisen-Redox-Flow-Batterien und ein Lageenergiespeicher. Speichersysteme für Balkonkraftwerke können durch bidirektionale AC-Kopplung nun auch ohne Kabeldurchführung im Innenbereich aufgestellt werden und über das AC-Netz die vom Balkonkraftwerk in die Außensteckdose eingespeiste Energie aufnehmen und zeitversetzt einspeisen. Die Einbindung von flexiblen Stromtarifen zur Speicherbeladung sowie Optionen zur bidirektionalen Fahrzeugladung werden vermehrt Teil der Systemkonzepte. Die Speichertechnologie geht stark in Richtung Lithium-Eisenphosphat-Zellen. Auch kleinere Systeme werden dabei mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen versehen.
Die Finalisten für den The smarter E AWARD in der Kategorie E-Mobility spiegeln die neuesten Entwicklungen in der Energieumwandlung wider. Die SiC-Technologie zeigt sich als dominierender Trend in den Umrichtern von DC-Ladesäulen, was eine erhöhte Effizienz und Leistungsfähigkeit verspricht. Ebenfalls im Fokus stehen dynamische Matrix-Verschaltungen von DC-Leistungsteilen zur Anbindung von Dispensern, die eine verbesserte Flexibilität und Zuverlässigkeit versprechen. Die Integration von DC-Bus-Systemen mit der Möglichkeit zur Einbindung von Energiespeichern und Photovoltaikanlagen zeigt einen Schritt in Richtung einer umfassenden Energiezentrale und ist eine Antwort auf den teils aufwendigen Netzausbau.
Die Finalisten in der Kategorie Smart Integrated Energy zeigen die Trends in der Energiebranche hin zur verstärkten Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Vermarktung von Speichersystemen zur Integration erneuerbarer Energien in das Netz. KI-basierte Systeme nutzen historische Daten, um zukünftige Energieerzeugung und -verbrauch vorherzusagen oder auch Batteriespeicher entsprechend zu laden und zu entladen – je nach Bedarf und Marktpreis. Gleichzeitig gewinnen dynamische Stromtarife für Privatkunden an Bedeutung, wodurch Verbraucher flexibler auf Marktpreisschwankungen reagieren können. Zudem wird verstärkt das Monitoring der Batteriealterung betrieben, um die Lebensdauer von Batteriespeichern zu optimieren. Diese Trends tragen zur Stabilisierung der Energienetze, zur Effizienzsteigerung und zur Förderung erneuerbarer Energien bei.
In der Kategorie Outstanding Projects heben sich die Finalisten mit herausragenden Lösungen und Produkten hervor, die in ein globales Projekt im Bereich der erneuerbaren Energien integriert wurden. Von Sektorkopplung bis zu dezentralen Energiesystemen, von der Photovoltaik über Speicher und Wasserstoff bis hin zu Netz und Mobilität – diese Finalisten zeichnen sich durch wegweisende Leistungen und visionäre Lösungen aus: