Der „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“ wurde im Jahr 2000 vom Solarenergieförderverein Bayern ins Leben gerufen und seitdem zehn Mal ausgelobt. Der weltweit ausgeschriebene Preis ist als internationaler Wettbewerb an der Schnittstelle von Architektur und Solarenergie etabliert. Gewürdigt werden mit dem Preis herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen.
In der letzten Ausgabe des Wettbewerbs hat die Jury aus den eingereichten Projekten einige besonders hervorgehoben, die wir in der Folge vorstellen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Bauaufgaben, in verschiedenem Umfeld, aber alle Projekte zeigen, dass die Integration von Solartechnik mit gestalterischer und technischer Ambition auf hohem Niveau gelingen kann.
Die Flächen fast aller Balkondächer der Wohnhäuser sind mit Photovoltaik (PV)-Anlagen mit einer Leistung von 62 kilowatt (kW) bestückt. Zusätzlich sind vier Süd-Fassaden vollflächig als PV-Fassaden mit einer Leistung von 116 kW ausgebildet. Dabei wird die PV-Anlage nicht vor die eigentliche Fassade gesetzt, sondern ersetzt die sonst vorhandene Holzfassade komplett. Eine Photovoltaik-Thermie-Anlage mit 264 kW ist auf allen sechs Flachdächern des Quartiers in die Dachbegrünung integriert.
Entstanden ist Deutschlands größtes Wohnquartier in nachhaltiger Holzmodulbauweise. Die sechs Aktivhäuser umfassen 330 bezahlbare Wohnungen, welche unter sozialen Gesichtspunkten ausschließlich an die Mitarbeitenden eines Klinikums vermietet werden.
Als Plus-Energie-Quartier erzeugen die Aktivhäuser im Jahresmittel mehr Energie aus regenerativen Quellen als die Bewohnenden benötigen und erfüllen den KfW-40-Plus Standard. Es wurde ein Energiesystem auf Basis von Wärmepumpen, Photovoltaik- und Solar-Hybridkollektoren entwickelt und umgesetzt.
Die Jury sprach dem Projekt den „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2024“ zu.
BIPV - der Zauber der Unsichtbaren (deutsch)
Mittwoch, 7. Mai 2025
16.00–17.30 Uhr
Intersolar Forum, Halle A3, Stand-Nr. A3.150
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