Der „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“ wurde im Jahr 2000 vom Solarenergieförderverein Bayern ins Leben gerufen und seitdem zehn Mal ausgelobt. Der weltweit ausgeschriebene Preis ist als internationaler Wettbewerb an der Schnittstelle von Architektur und Solarenergie etabliert. Gewürdigt werden mit dem Preis herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen.
In der letzten Ausgabe des Wettbewerbs hat die Jury aus den eingereichten Projekten einige besonders hervorgehoben, die wir in der Folge vorstellen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Bauaufgaben, in verschiedenem Umfeld, aber alle Projekte zeigen, dass die Integration von Solartechnik mit gestalterischer und technischer Ambition auf hohem Niveau gelingen kann.
Die reformierte Kirche Trin aus dem Jahr 1491 vereint auf einzigartige Weise Denkmalschutz und Nachhaltigkeit. Als erste historische Kirche Graubündens erhielt sie ein vollständig integriertes Solardach mit einer Kapazität von 38,3 Kilowatt (kW), das den historischen Charakter des Gebäudes wahrt und zugleich zukunftsweisend ist.
Die Anlage wurde mit maßgefertigten, satinierten Modulen umgesetzt, die Blendwirkungen vermeiden und als Indach-Lösung harmonisch in das geschützte Ortsbild integriert sind. Trotz anfänglichem Widerstand seitens Denkmalpflege und Gemeinde überzeugt das Projekt durch seine Vorbildfunktion: Es zeigt, dass der Klimaschutz selbst bei historisch wertvollen Bauwerken realisierbar ist, ohne die architektonische Substanz zu beeinträchtigen. Die Kirche Trin setzt so ein starkes Zeichen für die Energiewende und den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.
Die Jury sprach dem Projekt den „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2024“ zu.
BIPV - der Zauber der Unsichtbaren (deutsch)
Mittwoch, 7. Mai 2025
16.00–17.30 Uhr
Intersolar Forum, Halle A3, Stand-Nr. A3.150
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