Aller Anfang ist einen AWARD wert

Experteninterview – 7. Januar 2025

Eine Bewerbung zu schreiben, kann lästig sein. Aber sie kann sich auch lohnen, und wie! Ein Beispiel ist die Mondas GmbH aus Freiburg. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet, hat sich schon ein Jahr darauf mit einem seiner ersten Projekte für den The smarter E AWARD beworben und prompt eine der begehrten Trophäen in der Kategorie „Outstanding Projects“ gewonnen!

Fünf Jahre später haben wir bei Mondas nachgefragt, was ihnen der AWARD bedeutet und wie sich das Unternehmen seither entwickelt hat.

Interview mit Christian Reetz, Geschäftsführer und Leiter Entwicklung bei Mondas

2019 hat Mondas den The smarter E AWARD in der Kategorie „Outstanding Projects“ gewonnen. Um welches Projekt ging es dabei?

Das Projekt „Intelligentes Wärmenetz Gutleutmatten“, mit dem wir uns 2019 für den Award beworben hatten, war eines der ersten Mondas-Projekte überhaupt. Bei dem Projekt handelte es sich um ein solares Wärmenetz, in das 38 dezentrale thermische Solarsysteme ihre Wärme einspeisen. Das komplette System aus Heizkreisen, Solarsystemen, Wärmespeichern, Pumpen und Ventilen wurde an unsere IoT-Datenplattform angeschlossen und überwacht. Über 4.000 Datenpunkte wurden und werden in Echtzeit analysiert. Ziel: Wärmeverteilverluste minimieren, Betriebsfehler der Solaranlagen schnell erkennen und den Anteil von Solarenergie im Netz maximieren. Die Digitalisierung eines erneuerbaren Wärmenetzes in diesem Umfang war damals neu. Heute, fünf Jahre später, gehört sie zu den Grunddisziplinen der Wärmewende.

Wie haben Sie den AWARD-Gewinn damals empfunden?

Der Preis war eine große Überraschung für uns als junges Start-up mit damals noch kleinem Team. Die Award-Mitbewerber waren hochwertige und etablierte Kandidaten aus ganz Europa, deren Wettbewerbsbeiträge beeindruckend „outstanding“ waren. Als der Moderator der Verleihungszeremonie in München dann unseren Gewinn verkündete, war die Freude riesengroß. Rückblickend sind wir der Award-Jury noch immer dankbar, dass sie das Zukunftspotenzial unserer Software-Lösungen so früh erkannt hat. Heute ist die Digitalisierung bereits ein mächtiges Werkzeug, um die Effizienz von Energiesystemen zu steigern, die Betriebs- und Versorgungssicherheit zu erhöhen und um CO2-Einsparungen zu erzielen. Damals, 2019, war das noch nicht so etabliert.

Wie war die Resonanz in Ihrem geschäftlichen Umfeld, gab es spezifische Rückmeldungen, neue Partnerschaften oder andere messbare Erfolge?

Der The smarter E AWARD hat unser damals junges Unternehmen sehr sichtbar gemacht, das begann schon am Tag der Verleihung an unserem Messestand. Allein das Award-Winner-Banner erwies sich als echter Besuchermagnet. Auch die dazugehörende Pressemeldung des Veranstalters und eigene Öffentlichkeitsaktivitäten haben uns und unsere Datenanalytik-Plattform ins Rampenlicht der Fachöffentlichkeit gerückt. Diese Sichtbarkeit hat anschließend vieles erleichtert – insbesondere die Kunden- und Projektanbahnung.

Der The smarter E AWARD war ein Qualitätssiegel, verliehen von einer hochkarätigen Jury, dass wir natürlich gern offensiv ans Revers heften, weil es Vertrauen herstellt in unser Unternehmen und in unsere Datenanalytik-Technologie.

Wie hat sich Ihr Unternehmen seither entwickelt und was hat der AWARD-Gewinn dazu beigetragen?

Mondas ist heute ein gefragtes Softwarehaus mit zahlreichen intelligenten digitalen Lösungen für die Energiewende. Der hiesige Energiedienstleister badenova, mit dessen Tochterunternehmen badenovaWärmeplus wir 2019 gemeinsam den Award erhielten, wurde inzwischen Lead-Investor in unserer jüngsten Series-A-Finanzierungsrunde. Aus einer ursprünglichen Projektpartnerschaft entstand ein großes Vertrauen zueinander. badenova hat die Digitalisierung der Energiewende als künftiges Geschäftsfeld ausgemacht, das wir nun gemeinsam mobilisieren wollen. Grundsätzlich war und ist der Award aber auch immer Türöffner zu neuen Partnern und zu europaweiten Projekten.

Was ist aus dem Projekt geworden? Welche Meilensteine, Erfolge oder Veränderungen gab es seitdem?

Was mit der Optimierung eines solaren Wärmenetzes begann, haben wir auf viele weitere Bereiche ausgeweitet. Die mondas® IoT-Datenplattform ist heute vielseitig einsetzbar. So bieten wir unter anderem eine Software zur vollautomatischen Überwachung großer PV-Portfolios. Außerdem decken wir das Energie- und technische Monitoring für Liegenschaften ab, während wir BHKW-Betreiber bei der vorausschauenden Wartung unterstützen.

Der große Vorteil unserer Plattform liegt in ihrer hohen Konnektivität: Wir können unterschiedlichste Erzeugungsanlagen, Speicher und Verbraucher einbinden und deren Daten zentral auf einer Plattform analysieren. Das schafft völlig neue Möglichkeiten, zum Beispiel für ein netzdienliches Speicher- und Lastmanagement in Energiesystemen.

Als aktuelles Kundenbeispiel sei das regenerative Wärmenetz im unterfränkischen Bundorf genannt. Dort kommen als Wärmequellen vor allem PV-Strom betriebene Wärmepumpen zum Einsatz. Mit unserer Software wird der in einem PV-Kraftwerkspark erzeugte Strom auch wirtschaftlich optimal genutzt: Bei niedrigen Börsenstrompreisen werden vorrangig die thermischen Speicher befüllt, bei hohen Einspeisevergütungen geht der Strom ins Netz – gleichzeitig bleibt die Sicherheit der regenerativen Wärmeversorgung für die Nutzer gewährleistet.

The smarter E AWARD – Jetzt noch bewerben!

Hat Ihr Unternehmen ebenfalls ein innovatives Produkt oder Projekt, das wegweisend für die Energiewende ist? Dann nutzen auch Sie als Aussteller der EM-Power Europe oder aller anderen Messen der weltweiten Veranstaltungsreihe The smarter E die Chance, auf großer Bühne und vor einem fachkundigen Publikum ausgezeichnet zu werden. Sie können sich noch bis 31. Januar 2025 für den The smarter E AWARD 2025 bewerben.

Der Branchenpreis wird in fünf Kategorien verliehen: Photovoltaics, Energy Storage, E-Mobility, Smart Integrated Energy and Outstanding Projects. Präsentiert und ausgezeichnet werden die Gewinner in einem Festakt am Vorabend der The smarter E Europe am 6. Mai 2025 in der Messe München.

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