Elegante BIPV-Skulptur: Portalen, Drammen

Teil 8 / 15 der Serie „Solar-Architektur at its best – Ausgezeichnete Projekte aus dem Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022 kurz vorgestellt"

Portalen, Drammen

Das Bürogebäude Portalen im norwegischen Drammen ist ein Zusatzneubau, dessen oberer Geschossriegel, aufliegend auf einem bestehenden Gebäudeflügel und einem kleineren Pavillonbau, die Eingangssituation imposant neuformuliert. Die Fassade des siebengeschossigen Gebäudes bestimmen schmale hochformatige opake Elemente, die deutlich aus der Fassadenebene vorspringen. Raumhohe Verglasungen und schmale Blenden im Bereich der Deckenkonstruktionen ergänzen ein stringentes Konzept.

Durch den Rücksprung des obersten Geschosses, zur Ausbildung eines Freibereichs, gewinnt der Baukörper trotz der Baumasse eine gewisse Leichtigkeit, die durch den wechselnden Versatz der Fassadenkassetten zusätzlich eine Rhythmisierung erhält. In diesen Elementen sind die Bekleidungen mit PV-Modulen als vorgehängte hinterlüftete Konstruktion und nicht sichtbar ausgeführt. Insgesamt werden in der Fassade 434 Module (in 29 verschiedenen Formaten) mit einer Fläche von 305 m2 und einer installierten Leistung von 87,65 kW verbaut. Zusätzlich mit einer 338 m2 großen Standard-Aufdachanlage ergibt sich ein prognostizierter Ertrag von rd. 100.000 kWh.

Die Fassadenoberflächen sind in einer rötlichen Farbpalette in verschiedenen Abstufungen gehalten. Dies wird in der Behandlung des Frontglases der kristallinen PV-Module fortgeführt, was durch verschiedenartige Reflexionen die metallischen und gläsernen Flächen des Gebäudes hervorragend ergänzt. Im Sonnenlicht erscheint auch in der Fläche eine feine Textur. Das Ergebnis besticht durch die Handhabung der Photovoltaik in einem eleganten Fassadenkonzept.

Die Jury des „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022“ sprach dem Projekt eine Auszeichnung aus.

Bautafel
Eigentümer/Betreiber: Union Eiendomsutwikling AS
Architekt: Lund+Slaatto Arkitekter

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Serie "Solararchitektur vom Feinsten - Ausgezeichnete Projekte des Architekturpreises Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022 kurz vorgestellt".

Über den Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik

Der „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“ wurde im Jahr 2000 vom Solarenergieförderverein Bayern e. V. ins Leben gerufen und seitdem neun Mal ausgelobt. Der weltweit ausgeschriebene Preis hat sich als internationaler Wettbewerb zu der Schnittstelle von Architektur und Solarenergie etabliert. Gewürdigt werden mit dem Preis herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen.

In der letzten Ausgabe des Wettbewerbs hat die Jury aus 121 eingereichten Projekten 15 besonders hervorgehoben, die wir in der Folge vorstellen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Bauaufgaben, in verschiedenem Umfeld, aber alle Projekte zeigen, dass die Integration von Photovoltaik-Modulen und solarthermischen Kollektoren mit gestalterischer und technischer Ambition auf hohem Niveau gelingen kann.

Sie verwenden einen veralteten Browser

Die Website kann in diesem Browser nicht angezeigt werden. Bitte öffnen Sie die Website in einem aktuellen Browser wie Edge, Chrome, Firefox oder Safari.